Gesundheit und Krankheit

Gesundheit und Krankheit bei Tieren

 

 Krankheit bedeutet das Verlassen einer Harmonie.
Sie ist die Infragestellung einer bisher ausbalancierten Ordnung.
Die Störung findet auf der Ebene der Information statt.

Dethlefsen 1983

 

Klassische Homöopathie zielt durch die Einbeziehung der Konstitution darauf ab, die Gesundheit des Tieres auf allen Ebenen – der körperlichen, seelischen und geistigen – zu stärken.

Die Konstitution beinhaltet die ererbten, also genetisch vermittelten und damit dauerhaft vorhandenen physischen und psychischen individuellen Merkmale. Verhaltens- und Reaktionsmuster sind genetisch fixiert. Sie sind das Ergebnis der Auseinandersetzung mit Krankheiten über sehr viele Generationen. Dadurch entstanden Überlebensstrategien, die im Bedarfsfall enorm schnell abrufbar sind.

Der Konstitutionstyp, ermittelt durch eine intensive Erforschung des ganzen Individuums – drückt sich also aus im Potential der eigenen Aktions- und Reaktionsfähigkeit. Ein gesundes Tier wird seine Möglichkeiten diesbezüglich ausschöpfen können. Das heißt, Gesundheit beinhaltet auch die Erlangung unseres genetischen Vermögens. Krankheit dagegen stört unsere Balance und hindert uns somit daran unser konstitutionelles Potential zu leben.

Die Schwelle für Krankheit erzeugende Reize ist abhängig von der Konstitution und die Antwort des Organismus auf solche Störungen ist ebenso individuell. Diese Dynamik, welche die Krankheitsentwicklung und -erscheinung beinhaltet, findet sich auch im passenden homöopathischen Mittel wieder.

Der Kerngedanke der Homöopathie ist, dass eine Arznei, die im Gesunden einen bestimmten Zustand hervorrufen kann, diesen im Kranken heilen kann.

„Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“.

In der Therapie tritt der aus dem Gleichgewicht geratene Organismus mit seiner jetzt vorherrschenden Energie in Resonanz mit dem der Krankheit sehr ähnlichen Heilmittel. Das Arzneimittel kann durch diesen Impuls eine Wandlung in Richtung echter Heilung erzeugen. Allerdings ist es nicht die Arznei, welche die Krankheit heilt. Jene kann nur die Lebenskraft so gut wie möglich beeinflussen, damit diese ungestört wirken kann.

Krankheit bewirkt, dass wir unser Zentrum verlieren, es entsteht eine Art zeitlicher Verklemmung. Wegen eines Ereignisses in der Vergangenheit, das den Impuls gab, für den Organismus aus dem Gleichgewicht zu geraten, reagiert er auch in der Gegenwart unangepasst.

Was die geistige Ebene einer Krankheit angeht – die körperlich relevant wird, indem der Körper Krankheitssymptome erzeugt, hat das immer zu tun damit, dass wir der Illusion und Projektion der Vergangenheit oder der Zukunft einen Platz in der Gegenwart einräumen, der ihr nicht zusteht. Dadurch entsteht emotionaler und körperlicher Schmerz, sofern wir negativer Erfahrung diesen Raum zugestehen.